Die Lage auf dem Rundholzmarkt entspannt sich und es ist eine zunehmende Nachfrage zu spüren. Regionale Abnehmer sind bereit für schönes Starkholz, wie auch für Langholz, gute Preise anzulegen. Die überörtlichen Großwerke erhöhen die Preise für frisch geschlagenes Holz.
Wir empfehlen, die besseren Marktbedingungen zu nutzen, um in sehr massereichen Beständen die Vorräte etwas abzubauen. Nutzungen in angerissenen und risikoreichen Wäldern können vorgenommen werden, bevor hier Käfer und Wind weiter zuschlagen. Eventuell günstige Witterung mit Frost und Schnee gilt es zu nutzen! Denn wer weiß schon, wie der Holzpreis im kommenden Frühjahr 2020 sein wird?!
Rundholzmarkt
Der südbayerische Bereich ist weitgehend von größerem Käferbefall verschont geblieben. Die Schadhölzer aus Schnee- und Windbruch sind aufgearbeitet und der Holzeinschlag ruht auf großer Fläche. Dies führt zu einer gewissen Mengen-reduzierung, was die Kunden über Ferntransporte nicht gänzlich ausgleichen können. Zudem verschlechtert sich die Qualität der angelieferten Käferhölzer, was jetzt wiederum zu einem Nachfrageimpuls beim Frischholz führt.
Nichtsdestotrotz sind in ganz Mitteleuropa noch sehr viele Schadholzmengen am Markt (die extremen Schneefälle im November 2019 haben zu weiteren 300.000 Fm Schadhölzern in Osttirol und Kärnten geführt!), die den Absatz belasten und keine Preisrally erwarten lassen. Wir gehen davon aus, dass die Verkaufsbedingungen für das 1. Quartal 2020 ordentlich sein werden. Richtung Frühling wird es sich zeigen, ob dann weiter mit Schadholz zu rechnen ist, das vom Witterungsverlauf abhängen wird. Wir wissen nicht was kommen wird, darum empfehlen wir das jetzt gegebene Fenster im Rahmen einer Risikostreuung zu nutzen.
Schlechte Qualitäten und Käferholz nimmt der Markt nach wie vor zu schlechten Preisen auf. Hier ist in nächster Zeit keine signifikante Besserung zu erwarten. Übrigens: Aktuell wird Buchen- und Hartholzbrennholz an der Waldstraße gesucht. Hier bieten sich auch Chancen außerhalb der Fichtennutzung.
Holzlogistik & Holzlagerung
Unser Wald ist leer! Die Abfuhr geht sehr schnell. Lediglich Kleinlager können etwas Zeit benötigen, da für die Zuladung in der Nähe entsprechende Mengen liegen sollten, um zusätzliche Transportkosten zu vermeiden. Bitte beachten Sie diesen Umstand und vermeiden Sie am besten Kleinstlager unter 15 Fm oder sie werden verkehrsgünstig gelagert, wo der Abtransport keinen großen Aufwand erfordert.
In diesem Zusammenhang wichtig und stets eine Daueraufgabe: WEGEPFLEGE! Bitte schneiden Sie die Wege mit ausreichendem Lichtraumprofil frei. Es schadet dem Weg sicherlich nicht und die Abfuhr geht auch leichter vonstatten!
Hackgut & Hackschnitzel
Im Winter wird naturgemäß das meiste Hackgut benötigt. Auch hier ist der Lagerbestand im Wald gering und wenn es die Schneelage zu lässt, können die Hackhäufen sehr zeitnah bearbeitet werden.